Wie Musikjournalismus die Digitalisierung überleben kann

Vorbei sind die glorreichen Tage renommierter Magazine wie dem «Rolling Stone» oder «NME». Die Digitalisierung erfordert einen Strategiewechsel im Musikjournalismus.

Janosch Troehler
4 min readAug 22, 2018

Es lief alles hervorragend. Labels konnten Musikerinnen und Musiker für Jahrzehnte an sich binden, weil sie die teure Schallplatten-Produktion finanzierten. Beworben wurden die Alben mit Werbung, an den Plakatwänden und in den Magazinen. Das «Rolling Stone» erschien erstmals 1967, der «New Musical Express» in England gar 1952. Es war die Ära der Legenden: Hunter S. Thompson, Lester Bangs, …

Die fetten Jahre gingen bis in die 90er. Damals, als die Leute ihre Vinyl-Sammlung verscherbelten, um diese neuen, wunderbaren Silberlinge zu kaufen. Ein glorreicher Schachzug der Industrie: Das gleiche Produkt zweimal anzudrehen. Sie vergoldeten sich nicht nur die Nase, sondern gleich den ganzen Körper. Und sie wurden träge.

Sonst hätten sie vielleicht das drohende Unheil ahnen können. 1999 änderte Napster auf einen Schlag die Welt. Zwei Jahre später sorgte Apple mit iTunes für den endgültigen Todesstoss der CD.

Fluch und Segen

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Janosch Troehler

Change is an opportunity. Product at Zeilenwerk and Hyper Island alumni.